Hier beginnt die eigentliche Meldung:
Oberlandesgericht Hamm, Beschluss vom 05.03.1992
- 3 Ss OWi 61/92 -
Taxi: Verweigerung der Mitnahme eines Schäferhundes durch Taxifahrer aus Angst stellt keinen Verstoß gegen Beförderungspflicht dar
Angst vor Hund führt zur Beeinträchtigung der Fahrsicherheit
Die Beförderungspflicht des Taxifahrers erstreckt sich grundsätzlich auch auf die Mitnahme eines Hundes. Hat der Taxifahrer jedoch Angst vor dem Hund und führt diese Angst zu einer Gefährdung der Fahrsicherheit, so kann der Taxifahrer die Mitnahme des Hundes verweigern (vgl. § 15 BOKraft). Darin liegt kein Verstoß gegen die Beförderungspflicht. Dies geht aus einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs hervor.
Dem Fall lag folgender Sachverhalt zugrunde: Im April 1991 weigerte sich ein
Amtsgericht verneinte Beförderungspflichtverletzung
Das Amtsgericht Bielefeld verneinte eine Beförderungspflichtverletzung. Denn eine
Oberlandesgericht sah ebenfalls keinen Verstoß gegen Beförderungspflicht
Das Oberlandesgericht Hamm schloss sich im Ergebnis der Entscheidung der Vorinstanz an und wies daher die Rechtsbeschwerde der Staatsanwaltschaft zurück. Denn es sei nicht auszuschließen gewesen, dass die
Beförderungspflicht erstreckt sich auch auf mitgeführte Hunde
Es sei aber nicht richtig, so das Oberlandesgericht, dass sich die
Werbung
© kostenlose-urteile.de (ra-online GmbH), Berlin 02.12.2014
Quelle: Oberlandesgericht Hamm, ra-online (vt/rb)
- Amtsgericht Bielefeld, Urteil vom 25.10.1991
[Aktenzeichen: 39 OWi 24 Js 1500/91]
- Taxifahrer muss auch Fahrgast mit Hund (hier: Dackel) befördern
(Bayerisches Oberstes Landesgericht, Beschluss vom 26.06.1985
[Aktenzeichen: 3 Ob OWi 58/85]) - Taxifahrer darf Fahrgastbeförderung wegen Mitnahme eines Dobermanns verweigern
(Oberlandesgericht Düsseldorf, Beschluss vom 27.01.2004
[Aktenzeichen: IV-5 Ss (OWi) 221/03 - (OWi) 6/04 I])
Rechtsfragen zum diesem Thema auf refrago:
Urteile sind im Original meist sehr umfangreich und kompliziert formuliert. Damit sie auch für Nichtjuristen verständlich werden, fasst kostenlose-urteile.de alle Entscheidungen auf die wesentlichen Kernaussagen zusammen. Wenn Sie den vollständigen Urteilstext benötigen, können Sie diesen beim jeweiligen Gericht anfordern.
Dokument-Nr. 19252
Wenn Sie einen Link auf diese Entscheidung setzen möchten, empfehlen wir Ihnen folgende Adresse zu verwenden: https://www.kostenlose-urteile.de/Beschluss19252
Bitte beachten Sie, dass im Gegensatz zum Verlinken für das Kopieren einzelner Inhalte eine explizite Genehmigung der ra-online GmbH erforderlich ist.
Senden Sie uns diese Entscheidungen doch einfach für kostenlose-urteile.de zu. Unsere Redaktion schaut gern, ob sich das Urteil für eine Veröffentlichung eignet.