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Amtsgericht Frankfurt am Main, Urteil vom 08.02.2019
33 C 2815/18 (51) und 33 C 2802/18 (50) -

Kündigung eines Wohn­raum­miet­verhältnisses wegen Verdachts des Handeltreibens mit Rauschgift gerechtfertigt

Handeltreiben mit Rauschgift stellt Verletzung der vertraglichen Pflichten dar

Das Amtsgericht Frankfurt am Main hat entschieden, dass die Kündigung eines Wohn­raum­miet­verhältnisses wegen des Verdachts des Handeltreibens mit Rauschgift gerechtfertigt ist.

Im zugrunde liegenden Fall kam es zu polizeilichen Durchsuchungen und eingeleiteten Ermittlungsverfahren wegen Drogenhandelns gegen Bewohner in der sogenannten "Platensiedlung" in Frankfurt am Main. Die Wohnungsgesellschaft nahm dies zum Anlass, für das betroffene Mietverhältnis eine außerordentliche Kündigung auszusprechen.

Kündigung des Mietvertrages wegen strafrechtlich relevanter Verhaltensweisen nur bei Außenwirkung zulässig

Das Amtsgericht Frankfurt am Main verwies in seiner Entscheidung darauf, dass es einem Mieter grundsätzlich freistehe, die von ihm angemieteten Räume vertragsgemäß zu nutzen. Strafrechtlich relevante Verhaltensweisen, die auch eine Vertragspflichtverletzung darstellen können, rechtfertigen eine Kündigung des Mietvertrages nur dann, wenn dies mit einer Außenwirkung verbunden sei. Solange der Mieter den Bereich seiner Wohnung nicht verlasse und deren Bestand durch die Nutzung nicht gefährde, verbiete sich eine pauschale Betrachtung und die Umstände des Einzelfalls seien maßgeblich.

Handeltreiben mit Rauschgift von zulässiger Nutzung einer Wohnung nicht mehr gedeckt

Lägen jedoch Indizien vor, die den Rückschluss auf ein Handeltreiben mit Rauschgift aus der Wohnung heraus zulassen, sei dies von der Nutzung der Wohnung nicht mehr gedeckt und stelle eine Verletzung der vertraglichen Pflichten dar. Herangezogen werden könne im Regelfall das Auffinden von Rauschgift in einer den Eigenbedarf übersteigenden Menge. Auch Waffen und größere Geldbeträge seien geeignet, den Verdacht zu begründen. In einem so gelagerten Fall hafte der Mieter auch für das Verhalten von Mitbewohnern.

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© kostenlose-urteile.de (ra-online GmbH), Berlin 11.02.2019
Quelle: Amtsgericht Frankfurt am Main/ra-online (pm)

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Kommentare (2)

 
 
illo schrieb am 18.02.2019

Wenn allein der Verdacht ausreicht, dann ist damit der gesamte Kündigungsschutz aufgelöst.

Verdächtigen kann Jeder Jeden zu jeder Zeit.

Igor der Ignorant schrieb am 11.02.2019

"Auffinden von Rauschgift in einer den Eigenbedarf übersteigenden Menge" ... wenn ich also mehr als 1 Flasche Alkohol im Haus habe? Alkohol ist bekanntermaßen ein Zellgift und berauscht den Konsumenten...

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