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Oberlandesgericht Stuttgart, Beschluss vom 23.08.2017
18 UF 104/17 -

Wechselmodell auch bei unterschiedlichen Erziehungsstilen der Eltern zulässig

Unterschiedliche Er­ziehungs­vorstellungen der Eltern meist unschädlich

Ein Wechselmodell, wonach jeder Elternteil die Kinder paritätisch betreut, kann auch bei unterschiedlichen Er­ziehungs­vorstellungen der Eltern angeordnet werden. Dies geht aus einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Stuttgart hervor.

In dem zugrunde liegenden Fall ordnete das Amtsgericht Calw im Jahr 2017 aus Gründen des Kindeswohls den Umgang zweier etwa siebenjähriger Zwillings-Kinder mit dem Vater in Form eines paritätischen Wechselmodells an. Die Mutter war damit jedoch nicht einverstanden und legte daher gegen die Entscheidung des Gerichts Beschwerde ein. Sie führte unter anderem an, dass die unterschiedlichen Erziehungsvorstellungen nicht dem Wohl der Kinder entsprechen würden. Sie würden hin und her gerissen sein und verunsichert werden. Schließlich würden sie unglücklich werden, weil sie sich ständig den verschiedenen Erziehungsmodellen der Eltern anpassen müssten.

Wechselmodell trotz unterschiedlicher Erziehungsvorstellungen zulässig

Das Oberlandesgericht Stuttgart bestätigte die Entscheidung des Amtsgerichts. Die Anordnung des Wechselmodells entspreche dem Wohl der Kinder am besten. Das Wechselmodell scheitere nicht an den ohnehin nur geringfügig unterschiedlichen Erziehungsstilen der Eltern. Unterschiedliche Erziehungsvorstellungen der Eltern seien meist unschädlich. Denn Kindern seien schon früh in der Lage, solche Unterschiede zu "ertragen", sie zur Erweiterung ihrer eigenen Erfahrungen nutzbar zu machen und als selbstverständlichen Ausdruck der unterschiedlichen Persönlichkeiten von Vater und Mutter zu begreifen.

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© kostenlose-urteile.de (ra-online GmbH), Berlin 14.06.2019
Quelle: Oberlandesgericht Stuttgart, ra-online (vt/rb)

Vorinstanz:
  • Amtsgericht Calw, Beschluss vom 19.05.2017
    [Aktenzeichen: 7 F 274/16]
Aktuelle Urteile aus dem Familienrecht
Fundstellen in der Fachliteratur: Zeitschrift für das gesamte Familienrecht mit Betreuungsrecht (FamRZ)
Jahrgang: 2018, Seite: 35
FamRZ 2018, 35
 | Zeitschrift: NJW-Rechtsprechungs-Report Zivilrecht (NJW-RR)
Jahrgang: 2017, Seite: 1284
NJW-RR 2017, 1284

Urteile sind im Original meist sehr umfangreich und kompliziert formuliert. Damit sie auch für Nichtjuristen verständlich werden, fasst kostenlose-urteile.de alle Entscheidungen auf die wesentlichen Kernaussagen zusammen. Wenn Sie den vollständigen Urteilstext benötigen, können Sie diesen beim jeweiligen Gericht anfordern.

Dokument-Nr.: 27515 Dokument-Nr. 27515

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Kommentare (1)

 
 
Michael Malinowski schrieb am 18.03.2021

Sehr geehrte Anwälte, ich habe Frage zum Urteil: Keine Anordnung eines Wechselmodells bei fehlender Kommunikationsbereitschaft der Eltern. Meine Frau kommt seit 14 Monaten nicht zu den angeordneten Konsensgesprächen. Vor zwei Monaten zog sie mit unseren drei Kindern (3, 6 und 10 Jahre) in eine 2 km entfernte Wohnung um. Über die schulischen Themen rede ich mit der Klassenlehrerin. Kann meine Frau das Wechselmodell damit verhindern, dass sie Kommunikation blockiert?

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