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Kammergericht Berlin, Beschluss vom 22.06.2015
3 Ws (B) 291/15 -

Parken an Bordsteinabsenkung von mehr als einer Fahrzeuglänge begründet Parkverstoß

Keine Beschränkung des Parkverbots auf eine Fahrzeuglänge

Das Parkverbot vor einem abgesenkten Bordstein gemäß § 12 Abs. 3 Nr. 5 StVO gilt auch bei einer Bordsteinabsenkung von mehr als einer Fahrzeuglänge. Das Verbot ist daher nicht auf nur eine Fahrzeuglänge beschränkt (siehe: OLG Köln, Beschl. v. 05.11.1996 - Ss 515/96 -). Dies geht aus einer Entscheidung des Kammergerichts Berlin hervor.

In dem zugrunde liegenden Fall parkte ein Autofahrer im Oktober 2014 sein Fahrzeug an einer Stelle, an dem der Bürgersteig auf einer Länge von etwa vier Fahrzeuglängen abgesenkt war. Er erhielt daher wegen des Verstoßes gegen das Parken vor Bordsteinabsenkungen (§ 12 Abs. 3 Nr. 5 StVO) einen Bußgeldbescheid in Höhe von 10 EUR. Dagegen legte der Autofahrer Einspruch ein. Diesen wies das Amtsgericht Berlin-Tiergarten zurück und erhöhte das Bußgeld auf 25 EUR. Gegen diese Entscheidung richtete sich die Rechtsbeschwerde des Autofahrers.

Verstoß gegen das Parken vor Bordsteinabsenkungen

Das Kammergericht Berlin bestätigte die Entscheidung des Amtsgerichts und wies daher die Rechtsbeschwerde des Autofahrers zurück. Dieser habe gegen das Verbot des Parkens vor Borsteinabsenkungen verstoßen.

Keine Beschränkung des Parkverbots auf eine Fahrzeuglänge

Soweit das Oberlandesgericht Köln die Auffassung vertreten hat, dass das Parkverbot nur dann gelte, wenn der Bordstein auf einer Fahrzeuglänge abgesenkt ist (OLG Köln, Beschl. v. 05.11.1996 - Ss 515/96 -), folgte das Kammergericht dem nicht. Eine Begrenzung auf eine Fahrzeuglänge lasse sich aus dem Wortlaut des § 12 Abs. 3 Nr. 5 StVO nicht entnehmen. Eine Bordsteinabsenkung setze nach dem Wortsinn lediglich voraus, dass es in unmittelbarer Nähe eine regulär höhere Bordsteinkante gibt. Im Anschluss an die Absenkung müsse also der Bordstein wieder höher werden. Eine Längenbegrenzung ergebe sich daraus aber nicht. Zudem sei der Sinn und Zweck der Vorschrift zu beachten. Sie solle vorrangig Rollstuhlfahrern die Auf- und Abfahrt erleichtern. Es sei nicht einzusehen, warum diese Erleichterung auf einen Bereich von wenigen Metern beschränkt sein soll. Darüber hinaus verwende § 10 StVO ebenfalls den Begriff der Bordsteinabsenkung. Eine längenmäßige Beschränkung werde dort aber nicht angenommen.

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© kostenlose-urteile.de (ra-online GmbH), Berlin 16.12.2016
Quelle: Kammergericht Berlin, ra-online (vt/rb)

Vorinstanz:
  • Amtsgericht Berlin-Tiergarten, Urteil vom 26.03.2015
Urteile zu den Schlagwörtern: Bordsteinabsenkung | Bußgeld | Geldbuße | Falschparken | Parkverstoß | Parkverbot
Fundstellen in der Fachliteratur: Neue Zeitschrift für Strafrecht (NStZ)
Jahrgang: 2016, Seite: 161
NStZ 2016, 161
 | Neue Zeitschrift für Verkehrsrecht (NZV)
Jahrgang: 2016, Seite: 439
NZV 2016, 439

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Dokument-Nr.: 23557 Dokument-Nr. 23557

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Kommentare (1)

 
 
Anton Tork schrieb am 07.09.2019

An einer Einfahrt wird in der Regel der Bordstein abgesenkt. Der Beginn der Absenkung ist der sogenannte Flügelstein, ebenso das Ende der Absenkung. Schon der Flügelstein ist schräg gestellt, also schon abgesenkt, in diesem gesamten Bereich gilt die Absenkung und dort darf nicht geparkt werden, wie §12 Abs.3 Nr.5STVO vorschreibt. Ein parkendes Fahrzeug darf nur bis dort abgestellt werden, wo der Bordstein noch seine volle Höhe hat. Dieses habe ich bereits am 5. Februar 1963 in der Fahrschule gelernt und bis heute nicht vergessen. Wo ist also das Problem?

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