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Bundesverwaltungsgericht, Urteil vom 28.05.2015
3 C 13.14 -

Längere Dauer der Fahrtenbuchauflage bei nur saisonal genutzten Motorrädern gerechtfertigt

Sanktion würde in der Zeit der Stilllegung des Motorrads im Winter ins Leere laufen

Eine Behörde ist dazu berechtigt, nach einem Verkehrsverstoß mit einem nur saisonal genutzten Motorrad, die Dauer einer Fahrtenbuchauflage für einen längeren Zeitraum festzusetzen, als bei einem Personenkraftwagen. Dies geht aus einer Entscheidung des Bundes­verwaltungs­gerichts hervor.

Der Kläger des zugrunde liegenden Falls wandte sich gegen eine Fahrtenbuchauflage. Er ist Halter eines Motorrads, mit dem die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 70 km/h um 27 km/h (nach Toleranzabzug) überschritten wurde. Nachdem der Kläger keine Angaben zum Fahrer des Motorrads machte, der auch nicht anderweitig ermittelt werden konnte, ordnete das Landratsamt an, dass der Kläger für die Dauer von 15 Monaten ein Fahrtenbuch führen müsse. Da das Tatfahrzeug ein Motorrad war, setzte das Landratsamt dabei entsprechend seiner ständigen Verwaltungspraxis für die Fahrtenbuchauflage eine um drei Monate längere Dauer fest als bei einem entsprechenden Verkehrsverstoß mit einem Personenkraftwagen. Zur Begründung wurde darauf verwiesen, dass Motorräder anders als Personenkraftwagen in der Regel nicht ganzjährig genutzt würden, mit der Fahrtenbuchauflage aber die gleiche Wirkung erzielt werden solle. Auch der Kläger habe sein Motorrad in den Wintermonaten jeweils durchschnittlich sechs Monate außer Betrieb gesetzt. Die gegen die Fahrtenbuchauflage gerichtete Klage ist in den Vorinstanzen ohne Erfolg geblieben.

Verlängerte Fahrtenbuchauflage verhältnismäßig

Das Bundesverwaltungsgericht hat auch die Revision des Klägers zurückgewiesen. Gegen die vom Beklagten angestellten Ermessenserwägungen für die Festlegung der Dauer der Fahrtenbuchauflage war revisionsrechtlich nicht zu erinnern. Der Beklagte bemisst die Dauer zu Recht grundsätzlich nach der Gewichtigkeit des Verkehrsverstoßes, dessen Täter trotz hinreichender Aufklärungsbemühungen nicht ermittelt werden konnte. Ebenso wenig war die Verlängerung der Fahrtenbuchauflage zu beanstanden, die der Beklagte in ständiger Verwaltungspraxis vorsieht, wenn es sich bei dem Tatfahrzeug - wie auch im Falle des Klägers - um ein nur saisonal genutztes Motorrad handelt; ein solches Vorgehen genügt den Anforderungen des Gleichbehandlungsgebots (Art. 3 Abs. 1 GG) und des Verhältnismäßigkeitsgrundsatzes. In solchen Fällen dient die Bestimmung einer längeren Frist als bei typischerweise ganzjährig genutzten Personenkraftwagen dazu zu verhindern, dass die zum Schutz der Verkehrssicherheit ergangene Anordnung, ein Fahrtenbuch zu führen, teilweise - nämlich in der Zeit der Stilllegung des Motorrads - leerläuft. Zugleich wird der Halter eines nur saisonal genutzten Motorrads durch die Fahrtenbuchanordnung während der Zeit ohnehin nicht belastet, in der er sein Fahrzeug außer Betrieb genommen hat.

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© kostenlose-urteile.de (ra-online GmbH), Berlin 29.05.2015
Quelle: Bundesverwaltungsgericht/ra-online

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Dokument-Nr.: 21095 Dokument-Nr. 21095

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Kommentare (1)

 
 
MattyRecht schrieb am 01.06.2015

Längere Dauer der Fahrtenbuchauflage bei nur saisonal genutzten Motorrädern gerechtfertigt zu Bundesverwaltungsgericht, Urteil vom 28.05.2015 - 3 C 13.14 - ist falsch und nicht korrekt nach Artikel § 1 Abs. 1 GG im Syntax definiert vorgetragen worden!

Denn Racheakte haben nichts in einer Urteilsfindung zu suchen, was hier auch schon gleicht damit, um ja einen eben damit zu Nötigen mit solchen lächerlichen Maßnahmen von Hirngespinsten Fahrtenbuch, dass Bundesverwaltungsgericht Karlsruhe übersät an den Grundrechte vorbeizieht das, es die Unversehrtheit damit auch verletzt damit, ohne Scham! Diese zudem Einführungen ist nur eine Kommandierende Unterdrückung der Gesetzgeber, weil sie ja gar nicht auch weiter wissen. Doch sollte man auch bei Verkehrsverstöße so korrekt bleiben und die Zugeben, was man falsch gemacht hatte, dass klappt auch nicht immer bei den Behörden die sich untereinander die Knollen verschieben, deshalb jetzt jedem hier solche Fartenbücher unter dem Kontrollgang, im MDI SED Verfahren zudem unterjubeln zu müssen, ist es schon sehr hilfreich, dem Bundesrichtern hier auch mal die Ordnungshalber anzuraden hier das Urteil sich grundlegen zu überdenken und mehr das Grundgesetz im Augenschein zu halten, als die hier zu lesende Unterdrückung von Zwangslagen unkorrekter Machenschaften. Das verstößt auch gegen jede aber Grundlage der Zivilisationsornungen, denn unser StVO StVG reicht zum Belangen doch eigentlich voll kommend dafür schon aus, alles andere ist DDR Haftigkeit hier schwer zu bemängeln zu müssen..

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