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Amtsgericht Rostock, Urteil vom 02.02.2011
- 47 C 410/10 -
Aschewolke durch Vulkanausbruch Eyjafjallajökull: Kein Schadenersatz für Flugausfall - aber Reisepreisminderung
Urlauber haben keinen Anspruch auf Schadenersatz für nutzlos aufgewendeten Urlaub oder erlittene Strapazen
Wer eine Pauschalreise gebucht hat und wegen der Aschewolke eines Vulkans nicht zurückfliegen kann, kann für Rückreisetag den Reisepreis mindern. Ein Schadenersatzanspruch für aufgrund des Flugausfalls aufgetretenen Unsicherheiten und Strapazen steht dem Reisenden aber nicht zu. Dies hat das Amtsgericht Rostock entschieden.
Im zugrunde liegenden Fall hatte eine Frau eine Kreuzfahrt für den Zeitraum vom 09.04.2010 bis zum 16.04.2010 für 1.455,- Euro gebucht. Bestandteil der Reise war auch ein An- und Abreisepaket. Es beinhaltete Flüge von Berlin nach Palma de Mallorca und zurück.
Eyjafjallajökull legt Flugverkehr lahm
Aufgrund der
Urlauberin verlangt Schadensersatz und Reisepreisminderung
Die Urlauberin verlangt vom Reiseveranstalter alle ihre durch die Rückreise entstandenen Mehrkosten (Telefonkosten, Übernachtungskosten, Fahrtkosten etc.). Ferner möchte sie eine Reisepreisrückzahlung für 5 Tage, mithin 909,38 Euro.
Das Amtsgericht Rostock gab der Frau nur zum Teil Recht.
Gericht spricht Reisepreisminderung für Rückreisetag zu
Sie habe gemäß § 651 d Abs. 1 BGB einen Anspruch auf anteilige Minderung des Reisepreises - allerdings nur für den Rückreisetag. Entsprechend sprach das Gericht der Frau einen Rückzahlungsanspruch von 181,88 Euro zu (1.455,- Euro Reisepreis geteilt durch 8 Reisetage). Von dem
Keine weiteren Schadensersatzansprüche
Weitere Ansprüche habe die Frau nicht. Ein Anspruch auf Entschädigung für nutzlos aufgewendete Urlaubszeit käme nicht in Betracht. Dieser sei hier ausgeschlossen, weil der Reiseveranstalter den Mangel der Reise nicht zu vertreten habe.
Aus diesem Grund bestünde auch kein Anspruch auf Erstattung von Telefonkosten, der Übernachtungskosten und auf Rückzahlung der Kosten für die Überfahrt von Palma de Mallorca nach Marseille.
Höhere Gewalt hat der Reiseveranstalter nicht zu vertreten
Bei Mängeln, wie der Luftraumsperre wegen
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© kostenlose-urteile.de (ra-online GmbH), Berlin 12.10.2011
Quelle: ra-online, Amtsgericht Rostock (vt/pt)
Jahrgang: 2011, Seite: 74 RRa 2011, 74
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Dokument-Nr. 11821
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