wichtiger technischer Hinweis:
Sie sehen diese Hinweismeldung, weil Sie entweder die Darstellung von Cascading Style Sheets (CSS) in Ihrem Browser unterbunden haben, Ihr Browser nicht vollst�ndig mit dem Standard HTML 5 kompatibel ist oder ihr Browsercache die Stylesheet-Angaben 'verschluckt' hat. Lesen Sie mehr zu diesem Thema und weitere Informationen zum Design dieser Homepage unter folgender Adresse:   ->  weitere Hinweise und Informationen


kostenlose-Urteile.de
Donnerstag, 25. April 2024

kostenlose-urteile.de ist ein Service der ra-online GmbH


Bitte geben Sie Ihren Suchbegriff für die Urteilssuche ein:
unsere Urteilssuche



Logo des Deutschen Anwaltsregister (DAWR)

BewertungssternBewertungssternBewertungssternBewertungssternBewertungsstern0/0/5(0)
Hier beginnt die eigentliche Meldung:

Bundesgerichtshof, Beschluss vom 14.06.2005
5 StR 129/05 -

BGH bestätigt Hamburger Urteil wegen Auftragsmordes

Nach einer über dreieinhalbjährigen Verfahrensdauer hat das Landgericht Hamburg den vielfach vorbestraften Gewalttäter Z. wegen zweier Tötungsdelikte und eines bewaffneten Raubüberfalls zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt, die besondere Schuldschwere festgestellt und gegen ihn die Sicherungsverwahrung angeordnet; der Angeklagte Y. ist wegen Anstiftung zu einem der Tötungsdelikte, dem Auftragsmord an einem schwedischen Autohändler, zu einer Freiheitsstrafe von sechs Jahren und sechs Monaten verurteilt worden. Die Angeklagten wandten sich mit ihren Revisionen vor allem gegen die Verfahrensweise des Landgerichts, während eine Nebenklägerin, die Mutter des getöteten Autohändlers, die Annahme weiterer Mordmerkmale vermißte.

Der 5. (Leipziger) Strafsenat des Bundesgerichtshofs hat alle Revisionen auf Antrag des Generalbundesanwalts durch einstimmigen Beschluß als offensichtlich unbegründet verworfen und damit das Urteil des Landgerichts Hamburg bestätigt. Der Bundesgerichtshof hat es insbesondere unbeanstandet gelassen, daß das Landgericht den Angeklagten Z., der schon zuvor wegen Anspuckens des Vorsitzenden über etwa zwei Jahre von der Verhandlung ausgeschlossen war, nach weiteren massiven Beleidigungen erneut ausgeschlossen und ihm damit keine Gelegenheit zum letzten Wort gewährt hat. Aus formellen Gründen erfolglos blieben die Rügen der beiden Angeklagten, das Landgericht habe ihnen zu Unrecht eine Frist gesetzt, bis zu der sie Beweisanträge stellen könnten, über die das Gericht in der Hauptverhandlung Entscheidungen treffen werde. Der Bundesgerichtshof hat erwogen, ob diese vom geschriebenen Recht nach bisheriger Auffassung nicht gedeckte Verfahrensweise in Extremfällen gerechtfertigt sein kann, in denen – wie im vorliegenden Fall – das Verfahren ohne sachlichen Grund durch eine Vielzahl unerheblicher Beweisanträge über Jahre hin in die Länge gezogen wird. Ausdrücklich hat der Bundesgerichtshof schließlich das Prozeßverhalten eines Verteidigers von Z., Rechtsanwalt R., als rechtsmißbräuchlich bewertet; dieser hatte insbesondere durch zahlreiche unsachgemäße Anträge und ein mehrwöchiges inhaltsleeres Plädoyer, das schließlich vom Gericht abgebrochen werden mußte, das Verfahren weiter erheblich zu verzögern gesucht.

Vorinstanz: LG Hamburg 623 Ks 3/99 (6700 Js 198/98)

Werbung

© kostenlose-urteile.de (ra-online GmbH), Berlin 17.06.2005
Quelle: Pressemitteilung Nr. 89/2005 des BGH vom 16.06.2005

Aktuelle Urteile aus dem Strafrecht

Urteile sind im Original meist sehr umfangreich und kompliziert formuliert. Damit sie auch für Nichtjuristen verständlich werden, fasst kostenlose-urteile.de alle Entscheidungen auf die wesentlichen Kernaussagen zusammen. Wenn Sie den vollständigen Urteilstext benötigen, können Sie diesen beim jeweiligen Gericht anfordern.

Dokument-Nr.: 602 Dokument-Nr. 602

Wenn Sie einen Link auf diese Entscheidung setzen möchten, empfehlen wir Ihnen folgende Adresse zu verwenden: https://www.kostenlose-urteile.de/Beschluss602

Bitte beachten Sie, dass im Gegensatz zum Verlinken für das Kopieren einzelner Inhalte eine explizite Genehmigung der ra-online GmbH erforderlich ist.

Schicken Sie uns Ihr Urteil!Ihre Kanzlei hat interessante, wichtige oder kuriose Fälle vor Gericht verhandelt?
Senden Sie uns diese Entscheidungen doch einfach für kostenlose-urteile.de zu. Unsere Redaktion schaut gern, ob sich das Urteil für eine Veröffentlichung eignet.
BewertungssternBewertungssternBewertungssternBewertungssternBewertungssternBewertung: keine Bitte bewerten Sie diesen Artikel.0/0/5/0

Kommentare (0)

 
 

Werbung

Drucken
 
Sie brauchen Hilfe vom Profi?