die zehn aktuellsten Urteile, die zum Schlagwort „bevorstehender Tod“ veröffentlicht wurden
Amtsgericht Hamburg, Urteil vom 26.10.2016
- 17a C 261/16 -
Kein Versicherungsschutz durch Reiserücktrittsversicherung bei Stornierung einer Reise wegen bevorstehenden Tods der 92-jährigen Mutter
"Bevorstehender Tod" nicht gleichzusetzen mit versicherten "Tod" eines nahen Angehörigen
Ist durch eine Reiserücktrittsversicherung der Tod eines nahen Angehörigen mitversichert, schließt dies nicht den bevorstehenden Tod des Angehörigen mit ein. Ein Anspruch auf Versicherungsschutz besteht daher nicht, wenn eine Reise aufgrund des zu erwartenden Todes der 92-jährigen Mutter durch den Reisenden storniert wird. Dies hat das Amtsgericht Hamburg entschieden.
Dem Fall lag folgender Sachverhalt zugrunde: Zwei Tage vor Beginn einer Pauschalreise nach La Palma im März 2016 stornierte der Reisende den Urlaub. Hintergrund dessen war, dass die 92-jährige Mutter des Reisenden im Sterben lag und nunmehr beschlossen hatte, die Nahrungsaufnahme einzustellen. Einige Zeit später verstarb sie dann auch. Der Reisende beanspruchte aufgrund der Stornierungskosten seine Reiserücktrittsversicherung. Diese lehnte jedoch eine Einstandspflicht ab und verwies auf die Versicherungsbedingungen, wonach nur der Tod eines nahen Angehörigen versichert sei. Der Reisende ließ dies nicht gelten und erhob Klage.... Lesen Sie mehr