die zehn aktuellsten Urteile, die zum Schlagwort „freie Bearbeitungen“ veröffentlicht wurden
Oberlandesgericht Köln, Urteil vom 31.07.2009
- 6 U 52/09 -
Erben obsiegen - Theaterinszenierung mit Kinski-Zitaten verboten
Nur geringe Änderungen der Kinski-Aussagen lassen freie Bearbeitung nicht erkennen
Eine unabhängige Kölner Theaterinszenierung mit Zitaten von Klaus Kinski ist untersagt worden. Das Stück darf nicht aufgeführt werden, solange darin bestimmte Texte und Interviewäußerungen von Klaus Kinski verwendet werden. Außerdem muss den Erben Klaus Kinskis darüber Auskunft erteilt werden, welche Einnahmen mit dem Stück erzielt worden sind. Darüber hinaus müssen die aus der Urheberrechtsverletzung resultierenden Schäden ebenfalls ersetzt werden. Dies hat das Oberlandesgericht Köln entschieden.
Das von den beklagten Künstlern – einem Regisseur und einem Schauspieler aus Köln – inszenierte Theaterstück „Kinski – Wie ein Tier in einem Zoo“ enthält zahlreiche, teilweise abgewandelte Texte aus den von Klaus Kinski verfassten Büchern „Jesus Christus Erlöser“ und „Ich brauche Liebe“, der Sammlung von ihm verfasster Gedichte „Fieber“ sowie Äußerungen Klaus Kinskis in einem Interview mit der Zeitschrift „Stern“ und in einer Talkshow des WDR. Die übernommenen Passagen machen ca. ein Drittel des Ein-Mann-Theaterstücks aus, das eine Gesamtlänge von etwa 50 Minuten hat.Die Ex-Frau des 1991 gestorbenen Kinski, Minhoi Laonic, und der gemeinsame Sohn Nikolai... Lesen Sie mehr
Landgericht Hamburg, Beschluss vom 24.06.2009
- 308 O 200/09 -
Erben Astrid Lindgrens wehren sich erfolgreich gegen Plagiat der Pippi Langstrumpf Bücher
Das Landgericht Hamburg hat die Verbreitung, Vervielfältigung und öffentliche Zugänglichmachung des Buches "Die doppelte Pippielotta" per einstweiliger Verfügung verboten und dies im Widerspruchsverfahren am 24. Juni 2009 bestätigt, wie die die Klägerseite vertretende Rechtsanwaltskanzlei mitteilte. Das Gericht sah das streitgegenständliche Buch als Plagiat der bekannten "Pippi Langstrumpf"-Geschichten der Autorin Astrid Lindgren an.
In seinem Buch "Die doppelte Pippielotta" erzählte der beklagte Autor die Geschichte einer gewissen "Pippielotta" (Original: Pippilotta), einem "rothaarigen Mädchen" aus "Schweden" mit "wild umherwirbelnd geflochtenen Zöpfen" (Original!), "seltsam, viel zu großen langen Strümpfen" die über herkulische Kräfte verfügt und "Krumunkulus Pillen" (Original: Krummeluß Pillen) gegen das Erwachsenwerden... Lesen Sie mehr
Landgericht München I, Urteil vom 10.11.2005
- 7 O 21255/04 -
Schmutzige Wäsche
Randy, Bennie, Dee Dee, Cameron, Ewan und Willy, bekannt geworden als "Bad Taste Bears", wurden nicht unberechtigt kopiert.
Zu diesem Ergebnis ist das Landgericht München I in einem kürzlich entschiedenen Plagiatsprozess gekommen. Bei den 6 Hauptfiguren dieses Rechtsstreits handelt es sich um Teddybären, die durch ihr anrüchiges Outfit oder ihre unanständige Haltung auffallen sollen. Sie wurden 1997 - 2002 von... Lesen Sie mehr