Niedersächsisches Oberverwaltungsgericht, Beschluss vom 09.12.2025
- 4 ME 84/25 -
Oberverwaltungsgericht stoppt Wolfsabschuss von Wolf GW3559m im Landkreis Helmstedt
Vollziehbarkeit der Ausnahmegenehmigung zur Tötung eines Wolfs im Landkreis Helmstedt ausgesetzt
Der 4. Senat des Niedersächsischen Oberverwaltungsgerichts hat auf die Beschwerde zweier anerkannter Umweltvereinigungen gegen die Entscheidung des Verwaltungsgerichts Braunschweig vom 7. Oktober 2025 (Az.: 2 B 152/25) mit Beschluss vom 9. Dezember 2025 (Az.: 4 ME 84/25) die sofortige Vollziehbarkeit einer zur Tötung eines Wolfs auf dem Gebiet des Landkreises Helmstedt erteilten Ausnahmegenehmigung ausgesetzt.
Im Zeitraum von Juli 2024 bis März 2025 war es auf dem Gebiet des Landkreises Helmstedt zu etlichen Nutztierrissen gekommen. In 14 Fällen, bei denen insgesamt mehr als 100 Schafe zu Schaden kamen, konnte als Verursacher der das Wolfsburger Rudel anführende Wolfsrüde GW3559m festgestellt werden. Zur Abwendung eines ernsthaften wirtschaftlichen Schadens erteilte der Landrat des Landkreises Helmstadt im Mai 2025 eine bis zum 31. Dezember 2025 befristete Ausnahmegenehmigung zur zielgerichteten Tötung eines Wolfs, mit dem Ziel, den Wolf GW3559m zu entnehmen. Die sofortige Vollziehung der Genehmigung wurde angeordnet; wirksam soll sie allerdings erst werden, wenn der Wolf GW3559m auf einem in der Allgemeinverfügung näher bestimmten Teil des Gebietes des Landkreises Nutztiere unter Überwindung im Einzelnen festgelegter Herdenschutzmaßnahmen reißt. Hierdurch soll sichergestellt werden,... Lesen Sie mehr
Oberverwaltungsgericht Rheinland-Pfalz, Beschluss vom02.12.2025
- 7 B 11281/25.OVG -
Verbot von E-Scooter-Touren durch Weinberge bleibt bestehen
Derzeit keine gewerblichen E-Scooter-Touren in Bad Dürkheimer Weinbergen
Der Veranstalter von E-Scooter-Touren durch die Weinberge muss die von der Stadt Bad Dürkheim verfügte und für sofort vollziehbar erklärte Untersagung dieser Touren auf den Feldwegen im Gemeindegebiet befolgen. Dies entschied das Oberverwaltungsgericht Rheinland-Pfalz in Koblenz in einem Eilrechtsschutzverfahren. Lesen Sie mehr
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Oberlandesgericht Frankfurt am Main, Urteil vom27.11.2025
- 16 U 148/24 -
Schutz der Privatsphäre steht Veröffentlichung eines Badefotos der Fürstenfamilie aus Monaco entgegen
Das Oberlandesgericht Frankfurt am Main (OLG) hat mit heute veröffentlichter Entscheidung das Urteil des Landgerichts bestätigt, wonach die Beklagte nicht in der streitgegenständlichen Wort- und Bildberichterstattung über ein Fürstenpaar berichten darf. Lesen Sie mehr
Hanseatisches Oberlandesgericht in Hamburg, Urteil vom10.12.2025
- 5 U 104/24 -
KI und Urheberrecht: Fotograf muss Nutzung seines Fotos in KI-Datenbank hinnehmen
Hanseatisches Oberlandesgericht weist Berufung zurück
Fotografen müssen die Verwendung ihrer Bilder in KI-Datenbanken dulden. Das Hanseatische Oberlandesgericht in Hamburg hat entschieden, dass die Erstellung von KI-Trainingsdatensätzen urheberrechtlich zulässig ist. Die gesetzliche Grundlage hierfür ist § 60 d UrhG (Erlaubnis zum Text- und Datamining). Lesen Sie mehr
Verwaltungsgericht Oldenburg, Beschluss vom09.12.2025
- 5 B 7748/25 -
Gericht stoppt vorerst Wolfsabschuss
VG Oldenburg gibt Eilantrag gegen Ausnahmegenehmigung für die Entnahme eines Wolfes im Landkreis Wittmund statt
Die 5. Kammer des Verwaltungsgerichts Oldenburg hat einem vorläufigen Rechtsschutzantrag des Freundeskreises freilebender Wölfe e.V. stattgegeben. Lesen Sie mehr
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Bundesgerichtshof, Urteil vom09.12.2025
- XI ZR 64/24 und XI ZR 65/24 -
Bundesgerichtshof entscheidet erneut über den Referenzzins für Zinsanpassungen in Prämiensparverträgen
Der Bundesgerichtshof hat erneut über den Referenzzins bei Prämiensparverträgen entschieden. Er bestätigt, dass die vom Brandenburgischen Oberlandesgericht gewählten Referenzzinsen - konkret die Umlaufsrenditen von Bundesanleihen bzw. die nach der Svensson-Methode ermittelten Renditen - den rechtlichen Anforderungen an eine ergänzende Vertragsauslegung genügen. Lesen Sie mehr
Verwaltungsgericht Gießen, Beschluss vom05.12.2025
- 4 L 6310/25.GI -
Milchviehbetrieb muss wegen erheblicher Mängel und tierschutzrechtlicher Verstöße geschlossen werden
Auflösung und Schließung eines Milchviehbetriebes im Landkreis Gießen rechtmäßig
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Verwaltungsgericht Hannover, Beschluss vom09.12.2025
- 4 B 8819/25 -
Flüchtlingsunterkunft darf im allgemeinen Wohngebiet gebaut werden
Unterkünfte sehen selbständiges Wohnen für eine gewisse Dauer vor
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Oberverwaltungsgericht Nordrhein-Westfalen, Urteil vom27.11.2025
- 21 A 49/17 -
Windpark vor Sylt stört Lebensraum der Seetaucher nicht
Offshore-Windpark „Butendiek“: Klage des NABU erneut erfolglos
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Verwaltungsgericht Osnabrück, Urteil vom04.12.2025
- 2 A 241/24 -
Widerruf der Zuchterlaubnis für Hundezüchterin wegen tierschutzrechtlicher Unzuverlässigkeit erfolglos
Verwaltungsgericht bestätigt Widerruf der Zuchterlaubnis
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Oberlandesgericht Frankfurt am Main, Beschluss vom27.11.2025
- 21 W 93/25 -
Im Fall eines sogenannten "Württemberger Testaments" ist streng zwischen den Pflichten des Testamentsvollstreckers und des personengleichen Nießbrauchnehmers zu differenzieren
Verwaltungsgericht Berlin, Urteil vom24.06.2025
- VG 40 K 15/25 -
Keine Obergrenze für Coronatests - Abrechnungspraxis gegenüber Corona-Teststellen rechtswidrig
Kassenärztliche Vereinigung Berlin muss detailliert prüfen
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Landgericht Köln, Urteil vom21.10.2025
- 30 O 487/24 -
Errichtung von Toren stellt noch keine unzulässige Beeinträchtigung des Wegerechts dar
Oberlandesgericht Frankfurt am Main, Hinweisbeschluss vom22.09.2025
- 3 U 111/23 -
Nicht jede Zahlung aus Russland verstößt gegen EU-Sanktionen
Gewöhnlicher Zahlungsverkehr unterfällt nicht ohne Weiteres den Sanktionen der EU gegen Russland
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Bundesgerichtshof, Urteil vom04.12.2025
- I ZR 219/24 -
James-Bond-Figur "Miss Moneypenny" nicht geschützt
Kein Werktitelschutz für den Namen der Filmfigur "Miss Moneypenny"
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Bundessozialgericht, Entscheidung vom02.12.2025
- B 7 AS 20/24 R, B 7 AS 30/24 R und B 7 AS 6/25 R -
Regelbedarfe 2022 waren nicht verfassungswidrig zu niedrig bemessen
Gericht hält die Berechnung der Regelbedarfe auch unter Krisenbedingungen für verfassungsgemäß
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Amtsgericht München, Urteil vom25.02.2025
- 173 C 24363/24 -
Auf Parkplätzen bestehen geringere Anforderungen an die Räum- und Streupflicht als auf Fußgängergehwegen
Klage auf Schmerzensgeld nach Sturz auf Eisplatte ohne Erfolg - Unternehmen haftet nicht für vereinzelte Glättestellen
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Landgericht Köln, Beschluss vom25.09.2025
- 6 S 117/25 -
Hundehalter ist nach rund zwei Jahre probeweiser Übernahme eines fremden Hunden als Eigentümer anzusehen
Landgericht Köln bestätigt amtsgerichtliche Zurückweisung einer Klage auf Herausgabe eines Hundes
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Bundesverfassungsgericht, Beschluss vom03.12.2025
- 1 BvR 573/25 -
"Der Spiegel" gewinnt im Streit um Verdachtsberichterstattung vor dem Bundesverfassungsgericht
Erfolgreiche Verfassungsbeschwerde des Nachrichtenmagazins DER SPIEGEL zur Verdachtsberichterstattung im „Wirecard-Skandal“
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Oberlandesgericht Frankfurt am Main, Hinweisbeschluss vom03.11.2025
- 3 U 97/25 -
Ausschöpfung der Berufungsbegründungsfrist bei unterdurchschnittlich aufwändigen Verfahren kann dringlichkeitsschädlich sein
Schöpft der Prozessbevollmächtigte eines Klägers im Eilverfahren die Berufungsbegründungsfrist vollständig aus, kann dies die Dringlichkeit des Antrags widerlegen. Dies gelte jedenfalls, wenn kein Sachverhalt dargelegt werde, der die Fristausschöpfung nachvollziehbar erscheinen ließ, hat das Oberlandesgericht Frankfurt am Main (OLG) entschieden. Lesen Sie mehr
Hessisches Finanzgericht, Urteil vom22.10.2025
- 10 K 162/24 -
Kein Investitionsabzugsbetrag für Photovoltaikanlagen bei mehr als nur geringfügiger Stromproduktion für den privaten Eigenverbrauch
Gründet ein Steuerpflichtiger einen Gewerbebetrieb mit dem Geschäftszweck, den selbsterzeugten Strom aus einer häuslichen Photovoltaikanlage zu verkaufen, wird dann aber tatsächlich ein nicht nur geringfügiger Teil des mit der Photovoltaikanlage produzierten Stroms privat verbraucht, ist das Finanzamt berechtigt, einen in Bezug auf die Anschaffung der Anlage gebildeten Investitionsabzugsbetrag zu versagen. Dies hat das Hessische Finanzgericht entschieden. Lesen Sie mehr
Verwaltungsgericht Darmstadt, Urteil vom
- 1 K 2792/24.DA -
Einstellung einer Richterin darf abgelehnt werden, wenn sie ein Kopftuch auch während des Kontakts mit Verfahrensbeteiligten tragen möchte
Das Hessische Ministerium der Justiz und für den Rechtsstaat darf eine Bewerbung für die Einstellung als Richterin oder Staatsanwältin mit der Begründung ablehnen, dass die Bewerberin nicht bereit ist, als Richterin während des Kontakts mit Verfahrensbeteiligten - etwa in einer mündlichen Verhandlung - ihr Kopftuch abzulegen. Das hat die unter anderem für das Recht des öffentlichen Dienstes zuständige 1. Kammer des Verwaltungsgerichts Darmstadt entschieden und die Klage einer Rechtsanwältin, deren Bewerbung unberücksichtigt geblieben ist, abgewiesen. Lesen Sie mehr
Verwaltungsgericht Trier, Urteil vom10.11.2025
- 2 K 5830/25.TR -
Klage einer „Hair- und Make-up Artistin“ gegen Eintragungspflicht in die Handwerksrolle erfolglos
Die Klägerin bietet seit 2014 die Erstellung von Make-up an und wurde daher als „Make-up Artist“ in das Verzeichnis der Inhaber handwerksähnlicher Gewerke eingetragen. Mittlerweile bietet sie zusätzlich die Erstellung von Hochsteck- bzw. Brautfrisuren an. Nachdem die Handwerkskammer Trier ihr mitgeteilt hatte, dass sie wegen ihrer Tätigkeiten aus dem Friseur-Handwerk (Hairstyling bzw. Hochsteckfrisuren) einer Eintragung in die Handwerksrolle bedürfe, beantragte sie die Erteilung einer Ausnahmegenehmigung nach Handwerksordnung. Dies lehnte die Beklagte mit Bescheid aus Februar 2025 ab und führte begründend aus, es lasse sich nicht feststellen, dass ihr das zur Eintragung in die Handwerksrolle grundsätzlich erforderliche Ablegen einer Meisterprüfung unzumutbar sei. Ihr hiergegen eingelegter Widerspruch, mit dem sie zugleich um die Neubewertung ihrer Tätigkeit als Hair- und Make-up Artist bat, blieb erfolglos. Lesen Sie mehr
Verwaltungsgericht Berlin, Beschluss vom27.11.2025
- VG 3 L 776/25 -
"AFD-JUGEND STOPPEN!"-Banner muss nicht von Berliner Uni-Gebäude entfernt werden
Die Antragstellerin, eine politische Partei, kann von einer Berliner Universität nicht verlangen, dass diese ein von einer studentischen Initiative an der Außenfassade des Universitätsgebäudes angebrachtes Banner entfernt. Das hat das Verwaltungsgericht Berlin in einem Eilverfahren entschieden. Lesen Sie mehr
Landgericht Frankenthal (Pfalz), Beschluss vom23.07.2025
- 2 S 75/25 -
Arzt muss nicht über Kostenerstattung durch Privatversicherung aufklären
Mit der Pflicht eines Arztes, seinen Patienten über die Kosten einer geplanten Operation aufzuklären, hat sich die 2. Zivilkammer des Landgerichts in einem Berufungsverfahren befasst. Danach besteht eine solche Aufklärungspflicht nur, wenn dem Behandler bekannt ist oder zumindest gewichtige Anhaltpunkte dafür bestehen, dass die Krankenkasse die Rechnung nicht vollständig übernehmen wird. Bei Privatpatienten gilt zudem der Grundsatz, dass diese sich vorrangig selbst über den Umfang des Versicherungsschutzes und der Kostenübernahme erkundigen müssen, so die Kammer. Lesen Sie mehr
Bundessozialgericht, Urteil vom27.11.2025
- B 5 R 11/24 R -
Bei der Kraftfahrzeughilfe wird der Wert alter Autos auch bei kreditfinanzierten Fahrzeugen angerechnet
Das Bundessozialgericht hat entschieden, dass der Wert eines Altwagens auch dann vom Förderbetrag der Kraftfahrzeughilfe abzuziehen ist, wenn der Altwagen mit einem Kredit finanziert wurde und deswegen der finanzierenden Bank gehörte. Lesen Sie mehr
Bundessozialgericht, Entscheidung vom27.11.2025
- B 5 R 9/24 R -
Anrechnung des Ehegatteneinkommens bei Grundrente verfassungsgemäß
Bei der Grundrente wird das zu versteuernde Einkommen des Ehegatten - anders als bei Partnern einer nichtehelichen Lebensgemeinschaft - angerechnet. Das Bundessozialgericht hat entschieden, dass dies nicht gegen Verfassungsrecht verstößt. Lesen Sie mehr
Verwaltungsgericht Schleswig, Urteil vom27.11.2025
- 3 A 51/21 -
Mercedes-Benz AG gewinnt Klage gegen Diesel-Rückrufanordnung des Kraftfahrtbundesamtes
Die 3. Kammer des Verwaltungsgerichts hat auf eine Klage der Mercedes-Benz AG gegen sogenannte Rückrufbescheide des Kraftfahrtbundesamtes (KBA) die angefochtenen Bescheide aufgehoben. Lesen Sie mehr
Verwaltungsgericht Berlin, Urteil vom26.11.2025
- VG 1 K 187/24 -
Palästina-Kongress 2024: Auflösung und Verbot waren rechtswidrig
Die Auflösung und das Verbot der Versammlung „Palästina-Kongress 2024 – Wir klagen an!“ waren rechtswidrig. Das hat das Verwaltungsgericht Berlin entschieden. Lesen Sie mehr
Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg, Beschluss vom25.11.2025
- OVG 11 S 58/25 -
JazzRadio Berlin muss UKW-Frequenz an Elektro-Radiosender pure fm abgeben
Der auf die vorläufige Zuweisung der UKW-Frequenz 106,8 MHz gerichtete Eilantrag des Radiosenders JazzRadio Berlin hat auch vor dem Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg keinen Erfolg. Lesen Sie mehr
