die zehn aktuellsten Urteile, die zum Schlagwort „Female Genital Mutilation“ veröffentlicht wurden
Hessischer Verwaltungsgerichtshof, Urteil vom 23.03.2005
- 3 UE 3457/04.A -
Abschiebungsverbot bei drohender Genitalverstümmelung
Mit Urteil vom 23. März hat der Hessische Verwaltungsgerichtshof entschieden, dass junge Frauen und Mädchen nicht in ihr Heimatland abgeschoben werden dürfen, wenn ihnen dort die konkrete Gefahr einer zwangsweisen Beschneidung (Female Genital Mutilation - FMG -) droht.
Geklagt hatten eine 17-jährige junge Frau und ihre 8 Jahre alte Schwester aus Sierra Leone, die zusammen mit ihren Eltern und ihrer älteren Schwester im Jahr 1998 in die Bundesrepublik Deutschland eingereist waren. Nachdem das VG einen Asylanspruch und einen Anspruch der Klägerinnen auf Abschiebungsschutz nicht anerkannt hatte, entschied nun der VGH Hessen, dass bei den Klägerinnen die Voraussetzungen für einen Abschiebungsschutz nach dem seit dem 1. Januar 2005 geltenden § 60 AufenthG vorliegen.Zur Begründung führt das Gericht aus, den Klägerinnen drohe bei einer Rückkehr in ihr Heimatland eine zwangsweise Genitalverstümmelung. In Sierra... Lesen Sie mehr
Verwaltungsgericht Gelsenkirchen, Urteil vom 21.07.2004
- 10a K 5337/o1.A -
Erfolgreiche Asylklage wegen drohender Genitalverstümmelung
Das Verwaltungsgericht Gelsenkirchen hat der Klage einer minderjährigen Asylbewerberin aus Guinea auf Anerkennung als Asylberechtigte wegen drohender Genitalverstümmelung stattgegeben.
Die im Jahre 2001 in der Bundesrepublik Deutschland als Tochter guineischer Staatsangehöriger geborene Klägerin hatte zunächst erfolglos beim Bundesamt für die Anerkennung ausländischer Flüchtlinge die Anerkennung als Asylberechtigte beantragt. Das Verwaltungsgericht hat demgegenüber in seinem Urteil unter Auswertung zahlreicher Auskünfte festgestellt, dass der Klägerin bei einer Verbringung... Lesen Sie mehr