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Sozialgericht Dresden, Urteil vom 09.03.2017
S 39 VE 25/14 -

Rente aus privater Unfallversicherung darf auf Opferentschädigungs-Rente angerechnet werden

Rentenbezüge sind als Einkunftsart auf Versorgungsrente anrechenbar

Auf die Beschädigtenrente nach dem Opfer­entschädigungs­gesetz sind Rentenzahlungen aus einer privaten Unfallversicherung teilweise anrechenbar. Das gilt auch, wenn die private Unfallversicherung vom Ehemann der Rentenbezieherin abgeschlossen wurde. Dies geht aus einer Entscheidung des Sozialgerichts Dresden hervor.

Die heute 66 Jahre alte Klägerin des zugrunde liegenden Verfahrens wurde in der Neujahrsnacht 2010 Opfer einer Straftat. Ein Unbekannter schlug ihr von hinten brutal auf den Kopf. Bei dem ungeschützten Sturz auf den Asphalt erlitt sie ein Schädel-Hirn-Trauma mit Folgeschäden. Ihren Beruf als Sekretärin musste sie in der Folgezeit einschränken. Der Kommunale Sozialverband Sachsen gewährte ihr zunächst eine Beschädigtenrente nach dem Opferentschädigungsgesetz in Höhe von 708 Euro. Ihr Ehemann hatte eine private Unfallversicherung abgeschlossen, die die Klägerin mitbegünstigte. Aus diesem Vertrag erhielt sie eine Unfallrente in Höhe von 990 Euro monatlich. Davon rechnete der Kommunale Sozialverband ca. 580 Euro auf die Beschädigtenrente an und verminderte die Auszahlung entsprechend.

Klage vor dem Sozialgericht erfolglos

Die hiergegen gerichtete Klage wies das Sozialgericht Dresden ab. Die Versorgungsrente enthält einen sogenannten Berufsschadensausgleich. Damit wird der durch die Schädigung eingetretene Einkommensverlust ausgeglichen. Hierauf sind zahlreiche Einkunftsarten anrechenbar. Dies betrifft auch Rentenbezüge. Unbeachtlich war es, dass die Klägerin den privaten Unfallversicherungsvertrag nicht selbst abgeschlossen hatte. Auch die Klägerin war aus diesem Vertrag unmittelbar begünstigt. Sowohl sie als auch ihr Ehemann waren berufstätig gewesen. Damit kann angenommen werden, dass die Versicherungsbeiträge aus dem Familieneinkommen finanziert worden waren.

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© kostenlose-urteile.de (ra-online GmbH), Berlin 07.04.2017
Quelle: Sozialgericht Dresden/ra-online

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Kommentare (3)

 
 
schulle schrieb am 10.04.2017

Klassisches Beispiel dafür, dass sich private Vorsorge nicht wirklich lohnt.

Im Leistungsfall wird man dann (zusätzlich zum erlittenen Schaden) noch dafür bestraft, dass man sich ggf. jahrzehntelang finanziell eingeschränkt hat um privat vorzusorgen.

konradowski schrieb am 10.04.2017

Diese Entscheidung finde ich dieses Mal nicht in Ordnung; denn eine private Rentenzahung

wird auch nicht auf gesetzliche Rentenzahlung angerechnet. So werden die Personen benachteiligt, die sich zusätzlich absichern. Also Berufung usw.

schulle antwortete am 10.04.2017

Irgendwann wird vermutlich auch noch die Rente aus einer privaten Rentenversicherung mit der gesetzlichen Altersrente verrechnet.... spätestens, wenn die Rententöpfe leer sind.

Alles nur noch eine Frage der Zeit.

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