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Oberlandesgericht Hamm, Urteil vom 19.07.2013
26 U 98/12 -

Kein Anspruch auf Schadensersatz wegen Erektionsstörungen nach Prostataoperation

Patient wurde über eintretende Ejakulationsstörung als zwangsläufige Operationsfolge zutreffend aufgeklärt

Nach einer fachgerechten, mit einer Vasektomie (Durchtrennung der Samenleiter) durchgeführten Prostataoperation kann der Patient keinen Schadensersatz für eine Erektionsstörung verlangen, weil diese nicht auf die Operation zurückzuführen ist. Für eine eingetretene Ejakulationsstörung als eine zwangsläufige Folge der Operation und für die durchgeführte Vasektomie steht ihm ebenfalls kein Schadensersatz zu, weil er insoweit zutreffend aufgeklärt wurde. Dies entschied das Oberlandesgericht Hamm und bestätigte damit die erstinstanzliche Entscheidung des Landgerichts Paderborn.

Im zugrunde liegenden Streitfall ließ sich der seinerzeit 62jährige Kläger aus Rietberg im Juni 2008 im beklagten Krankenhaus in Erwitte von den mitverklagten Ärzten die Prostata operativ verkleinern. Nach dem mit einer Vasektomie durchgeführten Eingriff hat er von den Beklagten Schadensersatz, insbesondere ein Schmerzensgeld in Höhe von 20.000 Euro verlangt. Er hat gemeint, die Operation sei aufgrund einer bei ihm aufgetretenen Erektionsstörung nicht fachgerecht durchgeführt worden. Über die Vasektomie und mögliche Ejakulationsstörungen sei er zudem nicht zutreffend aufgeklärt worden.

OLG verneint Vorliegend eines Behandlungsfehlers

Die Schadensersatzklage des Klägers hatte keinen Erfolg. Den Feststellungen des medizinischen Sachverständigen folgend hat das Oberlandesgericht Hamm weder einen Behandlungsfehler noch Fehler bei der Aufklärung des Klägers über mögliche Risiken der Operation feststellen können.

Erektionsschwäche beruht auf andern Vorerkrankungen des Klägers

Die Ejakulationsstörung sei eine zwangsläufige Folge der Operation. Die Erektionsschwäche beruhe nicht auf dieser, sondern auf andern Vorerkrankungen des Klägers. Bei dem als so genannte offene Prostataoperation durchgeführten Eingriff könne es nicht zu Verletzungen von Nerven gekommen seien, die Erektionsstörungen verursachten. Über die durchgeführte Vasektomie, die medizinisch indiziert gewesen sei, um eine Entzündung der Nebenhoden zu vermeiden, und das Risiko einer Ejakulationsstörung sei der Kläger ausweislich des von ihm unterzeichneten Aufklärungsbogens unterrichtet worden. Seine ausreichende Aufklärung habe auch der beklagte Arzt, der das Aufklärungsgespräch geführt habe, bestätigt.

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© kostenlose-urteile.de (ra-online GmbH), Berlin 04.09.2013
Quelle: Oberlandesgericht Hamm/ra-online

Aktuelle Urteile aus dem Schadensersatzrecht

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Dokument-Nr.: 16693 Dokument-Nr. 16693

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Kommentare (1)

 
 
Roland Berger schrieb am 03.02.2014

Nach meinen langjährigen Erfahrungen - Vertretung operationsgeschädigter Patienten - ist dringend anzuraten, zu ärztlichen Aufklärungsgesprächen einen Zeugen, am besten zwei hinzuzuziehen. Gegen den dies ablehnenden Arzt ist Mißtrauen berechtigt. Leider denken Patienten an diese Notwendigkeit erst gar nicht.

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