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Sozialgericht Dortmund, Beschluss vom 23.11.2015
S 30 AS 3827/15 ER -

Ausschluss von Hartz IV-Leistungen für EU-Bürger bei gegebener Selbst­hilfe­möglichkeit verfassungsgemäß

Verfassungs­rechtliche Garantie eines menschenwürdigen Existenzminimums verlangt nur Beseitigung von Notlagen

Der Ausschluss arbeitsuchender Unionsbürger von der Grundsicherung für Arbeitsuchende in § 7 Abs. 1 SGB II ist mit dem Grundgesetz vereinbar. Dies entschied das Sozialgericht Dortmund und lehnte die Gewährung von einstweiligem Rechtsschutz für einen in Kreuztal lebenden slowakischen Bauarbeiter ab.

Das Sozialgericht Dortmund verwies in seiner Entscheidung darauf, dass das Jobcenter Siegen-Wittgenstein zu Recht unter Berufung auf den Leistungsausschluss für arbeitsuchende EU-Bürger die Zahlung von Arbeitslosengeld II verweigerte. Die verfassungsrechtliche Garantie eines menschenwürdigen Existenzminimums verlange nur die Beseitigung von Notlagen, die nicht durch eine "Hilfe zur Selbsthilfe" beseitigt werden könnten. Die vorrangige Selbsthilfemöglichkeit des Antragstellers bestehe darin, dass eine Rückreise in sein Heimatland durchgeführt werde. Der Antragsteller habe in der Slowakei die Möglichkeit, seinen Lebensunterhalt durch Arbeitsaufnahme oder das dortige Sozialsystem sicherzustellen.

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© kostenlose-urteile.de (ra-online GmbH), Berlin 02.12.2015
Quelle: Sozialgericht Dortmund/ra-online

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Dokument-Nr.: 21939 Dokument-Nr. 21939

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Kommentare (1)

 
 
Holde Hilde schrieb am 10.12.2015

Hätte man innerhalb der EU nicht nur eine gemeinsame Währung, was meiner Meinung nach nicht hinreichend ist, für ein vereintes Europa, sondern auch einheitliche Gesetze, Löhne etc. hätten wir 99,99 % weniger Probleme. Und auch dieses Thema hier müsste erst gar nicht verhandelt werden. Selbstverständlich hätte der Mann dann Anrecht auf Grundsicherung, wie überall innerhalb der EU.

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