wichtiger technischer Hinweis:
Sie sehen diese Hinweismeldung, weil Sie entweder die Darstellung von Cascading Style Sheets (CSS) in Ihrem Browser unterbunden haben, Ihr Browser nicht vollst�ndig mit dem Standard HTML 5 kompatibel ist oder ihr Browsercache die Stylesheet-Angaben 'verschluckt' hat. Lesen Sie mehr zu diesem Thema und weitere Informationen zum Design dieser Homepage unter folgender Adresse:   ->  weitere Hinweise und Informationen


kostenlose-Urteile.de
Mittwoch, 4. Dezember 2024

kostenlose-urteile.de ist ein Service der ra-online GmbH


Bitte geben Sie Ihren Suchbegriff für die Urteilssuche ein:
unsere Urteilssuche



Logo des Deutschen Anwaltsregister (DAWR)

BewertungssternBewertungssternBewertungssternBewertungssternBewertungsstern0/0/5(0)
Hier beginnt die eigentliche Meldung:

Oberlandesgericht Nürnberg, Urteil vom 25.01.1995
4 U 3823/94 -

Verkratzter PKW - Keine Haftung des Parkhaus-Betreibers für Beschädigungen durch Fremde

Bewachungspflicht nur bei besonderer Vereinbarung

Wird ein in einem Parkhaus abgestelltes Auto von Unbekannten beschädigt, so haftet der Betreiber des Parkhauses nur dann, wenn er eine vertragliche Obhutspflicht übernommen hat. Die Stellplatzmiete allein begründet solche Überwachungspflichten noch nicht. Mit dieser Begründung wies das Oberlandesgericht Nürnberg die Schadensersatzklage eines Autofahrers ab.

Der Kläger hatte sein Fahrzeug in einem städtischen Parkhaus abgestellt. Als er es einige Tage später wieder abholen wollte, stellte er fest, daß es an beiden Türen und an der Motorhaube verkratzt war. Für den Schaden - insgesamt 1.906 DM - machte er die Parkhaus-Betreiber verantwortlich. Zu Unrecht, befanden die Richter. Ohne besondere Vereinbarung habe der PKW-Besitzer keinen Anspruch darauf gehabt, daß während seiner Abwesenheit das Fahrzeug ständig überwacht und vor Zugriffen Fremder geschützt wurde.

Haftungsumfang laut Benutzungsbedingungen:

Nach den Benutzungsbedingungen für das Parkhaus schulde die beklagte Stadt lediglich die Überlassung eines Stellplatzes. Hierfür habe der Benutzer die Parkgebühr zu entrichten, nicht für die zusätzliche Bewachung seines Fahrzeuges. Lediglich für Schäden, die auf schuldhaftes Verhalten ihres Personals oder auf bauliche Mängel zurückzuführen sind, habe die Stadt eine Haftung übernommen.

Eine solche Haftungsbeschränkung in Benutzungsbedingungen für ein Parkhaus ist zulässig und wirksam, entschied das Gericht. Auch habe im konkreten Fall die Parkhausbetreiberin gegenüber dem Kläger keineswegs den Eindruck erweckt, es handle sich um einen bewachten Stellplatz. Aus dem Umstand, daß an der Ein- und Ausfahrt eine Schranke vorhanden ist und daß das Parkhaus während der Nacht geschlossen bleibt, lasse sich ein solcher Schluß jedenfalls nicht ziehen. Außerdem sei an der Einfahrt zum Parkhaus ein Schild angebracht, auf dem deutlich sichtbar zu lesen sei: "Benutzung auf eigene Gefahr".

Da die Stadt keine Obhutspflicht verletzt habe und auch kein sonstiges Verschulden des Parkhaus-Personals ersichtlich sei, könne die Schadensersatzklage keinen Erfolg haben, entschied das Oberlandesgericht Nürnberg in zweiter und letzter Instanz.

Werbung

© kostenlose-urteile.de (ra-online GmbH), Berlin 02.02.2005
Quelle: ra-online, Pressemitteilung des OLG Nürnberg

Aktuelle Urteile aus dem Schadensersatzrecht
Urteile zu den Schlagwörtern: Auto | PKW | Kfz | Kraftfahrzeug | Wagen | Lackschaden | Lackkratzer | Obhutspflicht | Aufbewahrungspflicht | Parkhaus

Urteile sind im Original meist sehr umfangreich und kompliziert formuliert. Damit sie auch für Nichtjuristen verständlich werden, fasst kostenlose-urteile.de alle Entscheidungen auf die wesentlichen Kernaussagen zusammen. Wenn Sie den vollständigen Urteilstext benötigen, können Sie diesen beim jeweiligen Gericht anfordern.

Dokument-Nr.: 2973 Dokument-Nr. 2973

Wenn Sie einen Link auf diese Entscheidung setzen möchten, empfehlen wir Ihnen folgende Adresse zu verwenden: https://www.kostenlose-urteile.de/Urteil2973

Bitte beachten Sie, dass im Gegensatz zum Verlinken für das Kopieren einzelner Inhalte eine explizite Genehmigung der ra-online GmbH erforderlich ist.

Schicken Sie uns Ihr Urteil!Ihre Kanzlei hat interessante, wichtige oder kuriose Fälle vor Gericht verhandelt?
Senden Sie uns diese Entscheidungen doch einfach für kostenlose-urteile.de zu. Unsere Redaktion schaut gern, ob sich das Urteil für eine Veröffentlichung eignet.
BewertungssternBewertungssternBewertungssternBewertungssternBewertungssternBewertung: keine Bitte bewerten Sie diesen Artikel.0/0/5/0

Kommentare (0)

 
 

Werbung

Drucken
 
Sie brauchen Hilfe vom Profi?