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Landessozialgericht Niedersachsen-Bremen, Urteil vom 06.08.2014
L 2 R 306/14 -

Rentenanpassung in Höhe von 0,25 % zum 1. Juli 2013 rechtmäßig

Festsetzung des Rentenwerts entspricht rechtlichen Vorgaben des § 68 Sozialgesetzbuch

Das Landessozialgericht Niedersachsen-Bremen hat die Festsetzung des aktuellen Rentenwerts (West) auf 28,14 Euro zum 1. Juli 2013 durch die Bundesregierung per Verordnung vom 12. Juni 2013 - und damit eine Erhöhung um 0,25 % - als rechtmäßig und verfassungsgemäß bestätigt.

Dem Verfahren lag der Fall einer 1950 geborenen Klägerin zugrunde, die seit dem 1. September 2010 eine Rente wegen voller Erwerbsminderung bezog. Bis einschließlich 30. Juni 2013 betrug der monatliche Zahlbetrag ihrer Rente 439,48 Euro, ab dem 1. Juli 2013 440,89 Euro. Im gerichtlichen Verfahren machte die Klägerin geltend, dass die Anpassung der Rente um nur 0,25 % gegen den Gleichheitssatz des Grundgesetzes (GG) und die allgemeinen Menschenrechte verstoße. Die Erhöhung der Altersbezüge für pensionierte Beamte falle dagegen höher aus.

Verfassungsrechtlich geschütztes Vertrauen in uneingeschränkte und stetige Rentenerhöhung besteht nicht

Das Landessozialgericht Niedersachsen-Bremen hat die Anpassung der Rente durch die Deutsche Rentenversicherung bestätigt. Die Festsetzung des aktuellen Rentenwerts zum 1. Juli 2013 in der oben genannten von der Bundesregierung beschlossenen Verordnung entspreche danach den rechtlichen Vorgaben des § 68 Sozialgesetzbuch Sechstes Buch (SGB VI). Er orientiere sich an den Veränderungen der Bruttolöhne und -gehälter je Arbeitnehmer und des durchschnittlichen Beitragssatzes in der allgemeinen Rentenversicherung in den alten Ländern im Jahr 2012 gegenüber 2011 sowie dem Nachhaltigkeitsfaktor mit 0,9928. Ein Verstoß gegen die Grundrechte liege ebenfalls nicht vor. Es bestehe nach der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts kein verfassungsrechtlich geschütztes Vertrauen in eine uneingeschränkte und stetige Rentenerhöhung.

Sozialpolitischer Gestaltungsspielraum vom Gesetzgeber nicht überschritten

Die Festlegung des aktuellen Rentenwerts stelle dabei eine rechtspolitische Entscheidung dar, bei der der Gesetzgeber eine Vielzahl von Faktoren zu berücksichtigen habe, wie z.B. die Gewährleistung der finanziellen Grundlagen der Rentenversicherung, die Auswirkung zusätzlicher Finanzmittel, die demographische Entwicklung und ihre kurz-, mittel- und langfristigen Auswirkungen auf die Rentenversicherung sowie die Verteuerung des Faktors Arbeit und der eventuelle Wegfall versicherungspflichtiger Beschäftigungsverhältnisse. Nach Ansicht des Senats habe der Gesetzgeber auch seinen sozialpolitischen Gestaltungsspielraum nicht überschritten. Ebenso ergebe sich keine Rechtswidrigkeit aus dem Vergleich mit der Beamtenversorgung, da das Recht der Beamten durch vielfältige - auch historisch zu erklärende - Sonderregelungen geprägt sei, die auch mit erheblichen zusätzlichen Belastungen für die Beamten verbunden seien, z.B. durch eine höhere Versteuerung der Pensionen oder die fehlende Möglichkeit lediglich den Arbeitnehmeranteil für eine gesetzliche Krankenversicherung erbringen zu können.

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© kostenlose-urteile.de (ra-online GmbH), Berlin 14.10.2014
Quelle: Landessozialgericht Niedersachsen-Bremen/ra-online

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Kommentare (2)

 
 
Fred Usling schrieb am 21.10.2014

Erstaunlich,dann sollte das Gericht doch einmal feststellen mit welchem Recht ,Beamte,die in keinster Weise das Bruttosozialprodukt dieses Landes erwirtschaften,sonder von dem Geld was die arbeitende Klasse erwirtschaftet,leben ,diese weit überzogenen Gehälter und Pensionen verdienen. Liegt es vielleicht daran,das die Richter ebenfalls Staatsdiner erster Klasse sind und auch saftige Pensionen über die erarbeiteten Steuergelder,dieser fast verhungernden Rentner,beziehen?? oder liegt es daran das die Richter nicht begreifen können das die Arbeitnehmer in der freien Wirtschaft schon bei Ihrer Abrechnung vpom Bruttolohn Steuern auf Ihren Rentenbeitrag bezahlen-und davon bei vielen Rentner das Finanzamt dann von der Rente noch einmal Steuern kassieren,während diese überbezahlten Beamten von ihren Gehältern keinerlei Rentenbeiträge in die Rentenkassen eingezahlt haben-und logischerweise auch keine Steuern auf Beiträge entrichtet haben,stattdessen müßen sie nun von ihren hohen Pensionen Steuern zahlen,stehen sich aber immer noch sehr viel besser als die Leute die das malochen machen,das sind nachweislich keine Staatsdiner.

Armin antwortete am 21.10.2014

Da kann ich (leider) nur zustimmen!!! Beim Staat ist alles Lug und Betrug, das fängt bei den Steuern an, geht über Rundfunkbeiträge weiter zu Ordnungswidrigkeiten etc. Der weit überwiegende Teil der "Staatsdiener" erfüllt lediglich den Selbstzweck "viel Geld für keine Arbeit" - denn arbeiten tut in so einem Laden eh keiner und genau deshalb plündere ich den Staat mit diversen Klagen auch wieder aus, dieses Jahr bisher 6000 eur ziel 10000 eur. schönen tag noch

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