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Amtsgericht München, Urteil vom 12.04.2013
- 264 C 25862/11 -
Anzeige von Reisemängeln bei der Hotelrezeption für Erstattungsansprüche nicht ausreichend
Kostenfreier Umzug in ein anderes Hotel ist zumutbar und führt bei Ablehnung zum Verlust des Anspruchs auf Reisepreiserstattungen
Reisemängel sind dem Reiseveranstalter oder einer von ihm benannten Stelle anzuzeigen. Die Meldung bei der Hotelrezeption ist dafür nicht ausreichend. Darüber hinaus müssen Reisende das Angebot des Umzuges in ein anderes geeignetes Hotel annehmen, sofern dies zumutbar ist. Dass der Urlaub nur noch vier Tage dauert, macht das Umzugsangebot nicht unzumutbar. Dies geht aus einer Entscheidung des Amtsgerichts München hervor.
Im zugrunde liegenden Streitfall buchte ein Paar für Mitte Juli 2011 eine 14-tägige All-inclusive-Pauschalreise auf die griechische Halbinsel Chalkidiki zum Preis von 1.946 Euro.
Reisende finden bei Ankunft im Hotel zahlreiche Mängel vor
Dort angekommen, fanden die Reisenden nach ihrer Meinung vielerlei Mängel vor: großflächige Schimmelablagerungen an den Wänden des Bades und an der Duschwanne, Gebrauchsspuren der vorherigen Nutzer an Toilettenbürste und Zahnputzbecher, lose aus der Wand hängende Steckdosen, schmutzige Wäsche, eine zersplitterte Balkontür, eine defekte Klimaanlage, ein schmutziger Pool, einen verwilderten Beachvolleyballplatz, defekte Liegen und Sonnenschirme, lieblose Mahlzeiten und verschmutzte Tische.
Urlauber lehnen kostenfreien Umzug in ein anderes Hotel ab und verlangen im Nachhinein die teilweise Erstattung des Reisepreises
Diese Mängel zeigte das Paar aber erst 10 Tage nach Ankunft der Reiseleitung an. Diese bot einen kostenfreien Umzug in ein anderes
Reiseunternehmen verweigert Erstattungen
Das
Kein Anspruch auf Reisepreiserstattung bei verspätet angezeigten Reisemängeln
Die Reisenden erhoben Klage vor dem Amtsgericht München. Die zuständige Richterin wies diese jedoch ab. Für die ersten 10 Tage bestünde schon kein Anspruch, da das Paar in diesem Zeitraum die Mängel nicht dem
Umzug in anderes Hotel war zumutbar
Auch für die letzten Tage bestünden keine Ansprüche. Nach der
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© kostenlose-urteile.de (ra-online GmbH), Berlin 28.10.2013
Quelle: Amtsgericht München/ra-online
- Außerhalb des Einflussbereichs des Reiseveranstalters liegender Reisemangel berechtigt nicht zur Minderung
(Amtsgericht München, Urteil vom 16.01.2013
[Aktenzeichen: 132 C 15965/12]) - Keine Reisepreisminderung wegen All-Inklusiv-Armband: Nicht jede Unannehmlichkeit ist als Reisemangel zu bewerten
(Amtsgericht München, Urteil vom 10.09.2009
[Aktenzeichen: 222 C 13094/09]) - Umzug in ein mangelfreies Hotel darf für Reisende keinen Aufpreis kosten
(Amtsgericht Bad Homburg, Urteil vom 01.07.2008
[Aktenzeichen: 2 C 821/08])
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Dokument-Nr. 17077
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