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Sozialgericht Mainz, Urteil vom 26.06.2018
S 11 SO 33/15 -

Bestattungs­kosten­beihilfe: Stadt muss auch Kosten für Grabstein übernehmen

Maßstab für erforderliche Beerdigungskosten ist eine den örtlichen Verhältnissen entsprechende einfache, aber würdige Art der Bestattung

Das Sozialgericht Mainz hat entschieden, dass der Maßstab für die Festsetzung erforderlicher Beerdigungskosten durch die Stadt eine den örtlichen Verhältnissen entsprechende einfache, aber würdige Art der Bestattung ist. Hierzu zählt gegebenenfalls auch die Übernahme der Kosten für einen Grabstein.

Die Klägerin des zugrunde liegenden Streitfalls beantragte im Jahr 2010 eine Bestattungskostenbeihilfe für ihre verstorbene Tochter bei dem Sozialamt der beklagten Stadt. Diese bewilligte ihr daraufhin einen Betrag in Höhe von 2.487,92 Euro für die Bestattungs- und Friedhofskosten. Im Januar 2014 beantragte die Klägerin nun die Übernahme von Grabsteinkosten in Höhe von 3.100 Euro und fügte ihrem Antrag eine Rechnung in eben jener Höhe bei.

Stadt verneint Anspruch auf Bewilligung der Kosten

Diesen Antrag lehnte die Stadt ab und führte zur Begründung aus, dass kein Anspruch auf Bewilligung der Kosten eines Grabsteins bestehe. Ein Holzkreuz sei ausreichend. Der beschaffte Grabstein zum Preis von 3.100 Euro sei darüber hinaus unverhältnismäßig. Grabsteine könnten bereits zu einem Preis von 300 Euro erworben werden.

Hiergegen wandte sich die Klägerin. Sie vertrat die Auffassung, dass die Aufstellung eines Grabsteins auf dem örtlichen Friedhof üblich sei. Dies ergebe sich auch aus der Friedhofssatzung.

Religiöse Vorschriften und örtliche Gepflogenheiten können bei Bestattungskosten berücksichtigt werden

Das Sozialgericht Mainz gab der Klage teilweise statt und sprach der Klägerin einen Betrag von 1.856,40 Euro zu. Zur Begründung führte das Gericht unter anderem aus, dass zu den Bestattungskosten im Falle der Klägerin auch die Kosten eines einfachen Grabsteins gehörten. In der Rechtsprechung sei anerkannt, dass religiöse Vorschriften und örtliche Gepflogenheiten berücksichtigt werden könnten. Maßstab für die erforderlichen Beerdigungskosten sei eine einfache, aber würdige Art der Bestattung, die den örtlichen Verhältnissen entspreche. Zur Überzeugung des Gerichts genüge hierfür ein Betrag in Höhe von 1.856,40 Euro. Dies entspreche der Höhe des günstigsten mehrerer Angebote, die seitens des Gerichts angefordert wurden.

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© kostenlose-urteile.de (ra-online GmbH), Berlin 27.06.2018
Quelle: Sozialgericht Mainz/ra-online

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Kommentare (2)

 
 
Joachim schrieb am 30.06.2021

Hallo, danke für den informativen Beitrag zum Thema Bestattungskostenbeihilfe. Meine Tante ist leider vor längerer Zeit von uns gegangen und wurde beigesetzt. Wir überlegen uns, den Grabstein auf Kippsicherheit überprüfen zu lassen. Ich wusste gar nicht, dass religiöse Vorschriften und örtliche Gepflogenheiten bei Bestattungskosten berücksichtigt werden können. https://www.stockerer.at/renovierung/kippsicherheit

Werner antwortete am 30.06.2021

Hallo, danke für den schwachsinnigen Kommentar. Mal abgesehen davon, dass es vorliegend erkennbar um deutsches Recht geht - ist diese Art der Werbung einfach nur erbärmlich. Zum Zwecke der Prüfung auf Kippsicherheit eines Grabsteines empfehle ich ihnen übrigens den eigenen Kohlkopf drunter zu legen.

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