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Landgericht Coburg, Urteil vom 02.07.2008
- 12 O 111/08 -
Pächter einer Gastwirtschaft kann den Pachtvertrag kündigen, wenn die Räume von Anfang an keinen vertragsgemäßen Gebrauch erlauben
Gaststätte hat bei Pachtbeginn sauber zu sein
Sind Gaststättenräume zu Pachtbeginn in derart schlechtem Zustand, dass sie den Betrieb einer Kneipe nicht erlauben, kann sich der Pächter sehr schnell von dem Pachtvertrag lösen. Schon nach fruchtlosem Ablauf einer relativ kurzen Frist zur Mängelbeseitigung kann eine außerordentliche Kündigung gerechtfertigt sein, entschied das Landgericht Coburg.
Die Richter des Landgerichts Coburg gaben einem Gaststättenpächter Recht, der ein Lokal pachtete, das nicht geräumt und gereinigt an ihn übergeben worden war. Auf seine nach Abmahnung ausgesprochene Kündigung hin musste der Verpächter ihm die Kaution in Höhe von 3000 € zurückzahlen.
Sachverhalt
Der Kläger hatte das Lokal ab Anfang Juni 2007 für drei Jahre gepachtet und 3.000 € Kaution an den Verpächter, den Beklagten, bezahlt. Mitte Juni verlangte er vom Beklagten, binnen fünf Tagen die Verschmutzung der Küche zu beseitigen und die vom Vorpächter stammenden Gegenstände zu entfernen. Als der Verpächter nicht tätig wurde, kündigte der Kläger den
Gerichtsentscheidung
Das Landgericht Coburg bestätigte jedoch die Rechtsposition des Klägers. Schon aufgrund der in den Räumen verbliebenen Gegenstände des Vorpächters war eine gastronomische Nutzung nicht möglich. Durch die Beweisaufnahme waren auch erhebliche Verschmutzungen des Edelstahlküchenbereichs belegt. Außerdem befanden sich Lebensmittel mit abgelaufenem Mindesthaltbarkeitsdatum in der Kneipe. Nachdem der Beklagte diese Mängel trotz Aufforderung nicht beseitigt hatte, lag ein Grund zur außerordentlichen fristlosen Kündigung vor. Denn unter Berücksichtigung insbesondere der hygienischen Verhältnisse war dem Kläger ein Festhalten am
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© kostenlose-urteile.de (ra-online GmbH), Berlin 09.02.2009
Quelle: ra-online, Pressemitteilung des LG Coburg vom 06.02.2009
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Dokument-Nr. 7399
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