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Bundesverwaltungsgericht, Urteil vom 20.07.2017
- BVerwG 2 C 31.16 bis BVerwG 2 C 44.16 -
Kommunale Feuerwehrbeamte des Landes Brandenburg haben Anspruch auf Freizeitausgleich für unionsrechtswidrige Zuvielarbeit
Finanzieller Ausgleich richtet sich nach den vom Beamten konkret geleisteten Dienststunden
Feuerwehrbeamte, die sich freiwillig bereit erklärt haben, über die unionsrechtlich zulässige Höchstarbeitszeit von 48 Stunden in der Woche hinaus Dienst zu leisten, können hierfür von ihren Dienstherrn - den beklagten Städten - Freizeitausgleich verlangen. Kann der Dienstherr den primär auf Freizeitausgleich gerichteten Ausgleichsanspruch der Beamten nicht binnen der Jahresfrist erfüllen, so besteht ab dem Folgemonat der Geltendmachung dieses Anspruchs ein Entschädigungsanspruch in Geld. Dies entschied das Bundesverwaltungsgericht.
Im zugrunde liegenden Verfahren hatte das Bundesverwaltungsgericht über Ausgleichsansprüche von kommunalen Feuerwehrbeamten im Land Brandenburg im Wesentlichen im Zeitraum zwischen 2007 und 2013 zu entscheiden. Während dieser Zeit verrichteten die Beamten auf eigenen Antrag Schichtdienst mit bis zu 56 Wochenstunden. Im Jahr 2010 und später machten sie geltend, die Dienstzeit, die über die unionsrechtlich zulässige Höchstarbeitszeit von 48 Wochenstunden hinausgehe, sei infolge fehlerhafter Anwendung und Umsetzung von Unionsrecht als unionsrechtswidrige
BVerwG weist Klage in Zusammenhang mit vor der erstmaligen Geltendmachung des Ausgleichsansprüche ab
Das Bundesverwaltungsgericht wies auf die Revisionen der beklagten Städte die auf den unionsrechtlichen Haftungsanspruch gestützten Klagen der Feuerwehrbeamten für die Zeiträume ab, die vor der erstmaligen Geltendmachung des Ausgleichsanspruchs für unionsrechtswidrige
Unionsrechtlicher Haftungsanspruch der Kläger gegen ihre Dienstherren ist dem Grunde nach zu bejahen
Zur Begründung führte das Bundesverwaltungsgericht aus, dass dem Grunde nach ein unionsrechtlicher Haftungsanspruch der Kläger gegen ihre Dienstherren zu bejahen ist. Die unionsrechtlich fehlerhafte Umsetzung der nach der EU-Arbeitszeitrichtlinie möglichen Ausnahmeregelung ("Opt-Out") von der wöchentlichen Höchstarbeitszeit von 48 Stunden (mit Einverständnis der Beamten) ist zwar vom brandenburgischen Landesgesetzgeber zu verantworten. Die Anwendung des fehlerhaften Landesrechts - hier: von Rechtsverordnungen über die
Ansprüche bedürfen einer vorherigen Geltendmachung
Auch auf der Grundlage des unionsrechtlichen Haftungsanspruchs hat der Dienstherr aber nur die unionsrechtswidrige
Finanzieller Ausgleich darf nicht pauschal erfolgen
Ab dem Monat nach einer berechtigten Rüge des Beamten hat der Dienstherr, kompensiert er die rechtswidrige
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© kostenlose-urteile.de (ra-online GmbH), Berlin 24.07.2017
Quelle: Bundesverwaltungsgericht/ra-online
- Brandenburger Feuerwehrbeamte erhalten Entschädigung für Mehrarbeit
(Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg, Urteil vom 18.06.2015
[Aktenzeichen: OVG 6 B 19.15, OVG 6 B 26-29.15, OVG 6 B 31.15 und OVG 6 B 32.15]) - Vorinstanzen zu BVerwG 2 C 31.16 - OVG Berlin-Brandenburg, 6 B 31.15 - Urteil vom 18. Juni 2015 - - VG Potsdam, 2 K 1376/12 - Urteil vom 16. Oktober 2013 - Vorinstanzen zu BVerwG 2 C 32.16 - OVG Berlin-Brandenburg, 6 B 19.15 - Urteil vom 18. Juni 2015 - - VG Potsdam, 2 K 2562/12 - Urteil vom 16. Oktober 2013 - Vorinstanzen BVerwG 2 C 33.16 - OVG Berlin-Brandenburg, 6 B 20.15 - Urteil vom 01. Juli 2015 - - VG Potsdam, 2 K 1372/11 - Urteil vom 11. September 2013 - Vorinstanzen zu BVerwG 2 C 34.16 - OVG Berlin-Brandenburg, 6 B 23.15 - Beschluss vom 01. Juli 2015 - - VG Potsdam, 2 K 2814/13 - Urteil vom 11. September 2013 - Vorinstanzen zu BVerwG 2 C 35.16 - OVG Berlin-Brandenburg, 6 B 22.15 - Urteil vom 01. Juli 2015 - - VG Potsdam, 2 K 1956/12 - Urteil vom 11. September 2013 - Vorinstanzen zu BVerwG 2 C 36.16 - OVG Berlin-Brandenburg, 6 B 32.15 - Urteil vom 18. Juni 2015 - - VG Cottbus, 5 K 914/11 - Urteil vom 28. Februar 2013 - Vorinstanzen zu BVerwG 2 C 37.16 - OVG Berlin-Brandenburg, 6 B 21.15 - Urteil vom 01. Juli 2015 - - VG Potsdam, 2 K 838/12 - Urteil vom 11. September 2013 - Vorinstanzen zu BVerwG 2 C 38.16 - OVG Berlin-Brandenburg, 6 B 26.15 - Urteil vom 18. Juni 2015 - - VG Potsdam, 2 K 1241/12 - Urteil vom 16. Oktober 2013 - Vorinstanzen zu BVerwG 2 C 39.16 - OVG Berlin-Brandenburg, 6 B 29.15 - Urteil vom 18. Juni 2015 - - VG Potsdam, 2 K 1292/12 - Urteil vom 16. Oktober 2013 - Vorinstanzen zu BVerwG 2 C 40.16 - OVG Berlin-Brandenburg, 6 B 30.15 - Urteil vom 01. Juli 2015 - - VG Potsdam, 2 K 1367/12 - Urteil vom 16. Oktober 2013 - Vorinstanzen zu BVerwG 2 C 41.16 - OVG Berlin-Brandenburg, 6 B 28.15 - Urteil vom 18. Juni 2015 - - VG Potsdam, 2 K 1267/12 - Urteil vom 16. Oktober 2013 - Vorinstanzen zu BVerwG 2 C 42.16 - OVG Berlin-Brandenburg, 6 B 24.15 - Urteil vom 01. Juli 2015 - - VG Potsdam, 2 K 1357/12 - Urteil vom 11. September 2013 - Vorinstanzen zu BVerwG 2 C 43.16 - OVG Berlin-Brandenburg, 6 B 25.15 - Urteil vom 01. Juli 2015 - - VG Potsdam, 2 K 1286/11 - Urteil vom 11. September 2013 - Vorinstanzen zu BVerwG 2 C 44.16 - OVG Berlin-Brandenburg, 6 B 27.15 - Urteil vom 18. Juni 2015 - - VG Potsdam, 2 K 1399/12 - Urteil vom 16. Oktober 2013 -
- Entschädigungszahlungen an Feuerwehrleute sind steuerpflichtig
(Bundesfinanzhof, Urteil vom 14.06.2016
[Aktenzeichen: IX R 2/16]) - Feuerwehrmänner haben Anspruch auf Entschädigung für zu viel geleistete Arbeit
(Verwaltungsgericht Wiesbaden, Urteil vom 29.11.2012
[Aktenzeichen: 3 K 1023/12.WI, 3 K 1024/12.WI, 3 K 1025/12.WI, 3 K 1026/12.WI, 3 K 1027/12.WI und 3 K 1110/12.WI])
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Dokument-Nr. 24597
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