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Bundesgerichtshof, Urteil vom 21.09.2016
I ZR 234/15 -

Vertrieb von Energiesparlampen mit zu hohem Quecksilbergehalt untersagt

BGH bestätigt Verbot von Energiesparlampen bei Überschreitung der Grenzwerte des Quecksilbergehalts

Der Bundesgerichtshof hat das Verbot des Vertriebs von Energiesparlampen mit zu hohem Quecksilbergehalt bestätigt.

Der Kläger des zugrunde liegenden Verfahrens, ein Umwelt- und Verbraucherschutzverband, beanstandet, bestimmte von der Beklagten im Jahre 2012 vertriebene Energiesparlampen enthielten mehr Quecksilber als gesetzlich zulässig. Er hat die Beklagte auf Unterlassung des Vertriebs solcher Lampen in Anspruch genommen.

Absatz von Produkten wegen Grenzwertüberschreitung wettbewerbswidrig und unzulässig

Das Landgericht Stade verurteilte die Beklagte antragsgemäß. Die Berufung der Beklagten blieb im Wesentlichen ohne Erfolg. Das Berufungsgericht hat angenommen, dass die Beklagte Energiesparlampen vertrieben habe, die den gesetzlich zulässigen Quecksilbergehalt überschritten und damit gegen die Bestimmung des § 5 Abs. 1 Satz 1 ElektroG aF und die seit dem 9. Mai 2013 geltenden Vorschriften der § 3 Abs. 1 Nr. 1, § 4 Abs. 1 Elektro- und Elektronikgeräte-Stoff-Verordnung (ElektroStoffV) verstoßen. Dies sei wettbewerbswidrig, weil der Absatz von Produkten, die die vorgeschriebenen Grenzwerte überschritten, zum Schutz der Verbraucher vor gesundheitsschädlichen Stoffen untersagt sei.

Quecksilbergehalt der vertriebenen Lampen darf absolute Grenzwerte nicht überschreiten

Der Bundesgerichtshof hat die Revision der Beklagten zurückgewiesen. Nach § 5 Abs. 1 Satz 1 ElektroG aF und § 4 Abs. 1 in Verbindung mit § 3 Abs. 1 Nr. 1 ElektroStoffV durfte der Quecksilbergehalt der von der Beklagten vertriebenen Lampen bestimmte absolute Grenzwerte nicht überschreiten. Im Jahr 2012 betrug der Grenzwert je Leuchte 5 mg Quecksilber. Dieser Grenzwert ist zwischenzeitlich auf 2,5 mg je Leuchte abgesenkt worden.

Verbote dienen dem Gesundheits- und Verbraucherschutz

Die in § 5 Abs. 1 Satz 1 ElektroG aF, § 4 Abs. 1 in Verbindung mit § 3 Abs. 1 Nr. 1 ElektroStoffV enthaltenen Verbote stellen Marktverhaltensregelungen im Sinne von § 3 a UWG dar, weil sie neben abfallwirtschaftlichen Zielen auch dem Gesundheits- und Verbraucherschutz dienen. Von quecksilberhaltigen Energiesparlampen gehen nicht nur im Zusammenhang mit der Entsorgung, sondern auch im Falle ihres Zerbrechens erhebliche Gesundheitsgefahren aus.

Überschreitung der Grenzwerte des Quecksilbergehalts stellt keinen Bagatellverstoß dar

Im Streitfall waren die Grenzwerte mit 13 mg und 7,8 mg bei zwei der geprüften Lampen überschritten, so dass die Beklagte gegen das Verbot nach § 5 Abs. 1 Satz 1 ElektroG aF verstoßen hat und die Lampen auch nicht den Anforderungen genügen, die aufgrund der jetzt gültigen Regelung in der ElektroStoffV maßgeblich sind. Es liegt bei einer Überschreitung der Grenzwerte des Quecksilbergehalts auch kein Bagatellverstoß vor, der einem Unterlassungsanspruch entgegenstünde.

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© kostenlose-urteile.de (ra-online GmbH), Berlin 21.09.2016
Quelle: Bundesgerichtshof/ra-online

Vorinstanzen:
  • Landgericht Stade, Urteil vom 13.12.2012
    [Aktenzeichen: 8 O 112/12]
  • Oberlandesgericht Celle, Urteil vom 08.10.2015
    [Aktenzeichen: 13 U 15/13]
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Kommentare (1)

 
 
s,mueller schrieb am 22.09.2016

eine FARCE...

gluehbirnen, wie sie jeder kannte und kennt, haben NULL quecksilber-gehalt...

nun wurden und werden quecksilber-leuchtmittel unter ZWANG in umlauf gebracht... GIFTIG,sondermuell---

man wird gezwungen diesen giftigen muell in seinem zu hause einzusetzen und schon geht es wieder mit gerichtsverfahren los, die man sich haette sparen koennen...

firmen packen nun NOCH mehr von diesen giftigen stoffen in die sogenannten "leuchtmittel"...

wir MUESSEN DANN DIESEN GEFAEHRLICHEN MUELL INSTALLIEREN:::

man sollte die sessel-pupser der eu verklagen.

grob fahrlaessige koerperverletzung... noetigung...

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